Die Hardware der HDR-Fotografie
Ich habe es mal versucht ein eingescanntes Foto in einem
Bildbearbeitungsprogramm mit unterschiedlichen veränderten
Helligkeits- und Gamma-Werten in einem HDR-Softwareprogramm zu
verarbeiten. Das gab auch sehr interessante Ergebnisse. Es
läst sich also auch ohne digitale Kamera etwas experimentieren
. Versuch macht klug!
Aber
für verschiedene Aufnahmen (unterschiedliche
Belichtungszeiten- bzw. unterschiedliche Blende) ist schon eine
digitale Kamera erforderlich. Sebst nutze ich eine FUJIFILM Finepix
S4000. Eine preiswerte Kamera mit hohem
Leistungsvermögen-ideal für meine Versuche "in HDR".
Aber auch digitale Kameras der ersten Generation können
genutzt werden. Neuere Kameras, wie die NIKON COOLPIX haben einen
eingebauten HDR-Modus, die ein HDR-Bild aus zwei Fotos zusammensetzt.
Lesen
Sie das Manual ihrer Kamera, in den Kapiteln in denen die Variation der
Belichtungszeit beschrieben wird, denn Sie müssen eine Serie
von mindestes 3 Fotos "schießen". z.B. Foto Nr. 1
überbelichtet-die Schatten bekommen eine Zeichnung, Foto Nr.
2-normale Belichtung, Foto Nr. 3 unterbelichtet-die Lichter bekommen
Zeichnung. Schon haben Sie mit drei unterschiedlich belichteten Fotos
die Vorraussetzung für ein HDR-Foto geschaffen. Die
"Filmempfindlichkeit" ein weiterer Parameter ihrer Kameraenstellung
sollte 200 ISO betragen, es wird aber auch die niedrigste
ISO-Einstellung ihrer Kamera empfohlen. Dies bringt mehr
Bildschärfe und unterdrückt das Bildrauschen. Eine
weitere Empfehlung der "HDR-Profis" ist, bei den Fotoserien die
Belichtunszeit zu ändern und nicht die Blende, weil dies zu
unterschiedlichen Tiefenschärfen der Einzelbilder
führt und damit zu unscharfen zusammengesetzten HDR-Fotos
führt. Ich bin auch zu dieser Erkenntnis gekommen. Man sollte
eine solche Blende wählen bei der man längere
Belichtungszeiten vermeiden kann.
Moderne digitale Kameras haben automatische softwareseitig integrierte
Belichtungsreihen. Dann genügt es einmal
"abzudrücken" und man hat

die
3 unterschiedlichen Aufnahmen wie oben beschrieben. Mit meiner Kamera
war der Dynamikumfang dieser Bilder nicht ausreichend, deshalb mache
ich anfangs stets 5 verschiedene Aufnahmen mit einem speziellen Future
(Belichtungskorrektur) dieser Kamera mit größerem
Dynamikumfang (siehe linkes Bild). Der Korrekturbereich geht von -2 EV
bis +2 EV. Der EV-Wert ist eine Zahlengröße, die den
Lichtwert angibt. Verdoppelt sich die Lichtmenge, die auf den
CCD-Sensor der Kamera auftrifft erhöht sich der EV um 1. Bei
Halbierung der Lichtmenge veringert sich der EV um 1. Dies wird bei
anderen Kameras ähnlich sein. Die beschriebene Methode ist
zwar etwas umständlicher, aber mit den Ergebnissen bin ich
zufrieden. Meine ersten Fotos für eine "HDR-Creation" habe ich
natürlich mit einem Stativ geschossen, wie es allgemein
empfohlen wird. Aber ich habe fetgestellt, dass das Entscheidende die
Software ist, die die "verrückten" Fotos wieder
zusammenschiebt. Sich gegen einen festen Gegenstand beim Fotografieren
zu lehnen und auf den immer gleichen oder ähnlichen
Bildausschnitt zu achten reichte anfangs für mich aus. Jetzt
benutze ich meist ein Einbeinstativ. (Überarbeitet
08/2018)